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Vor dem Krieg spielte der Fußball in Krostitz, im Vergleich zu anderen Sportarten eher eine untergeordnete Rolle. In einer umfassenden Sportchronik des Ortes Krostitz wird der Fußballsport das erste Mal im Jahre 1908 unter dem Namen VfB Hohenleina erwähnt. Der VfB Hohenleina schloss sich im Jahre 1934 mit dem Bürgerlichen Turnverein Hohenleina und Crostitz zum Turn- und Sportverein Hohenleina-Krostitz 1885 zusammen. Der TSV Hohenleina-Krostitz wurde am 14.05.1946 von den russischen Siegermächten verboten. Es dauerte circa ein Jahr bis sich 1947 die Sportgemeinschaft Krostitz gründete. Insbesondere in den Jahren nach dem zweiten Weltkrieg spielte der Fußball eine wichtige Rolle, war er doch eine der wenigen Sportarten die nicht verboten waren. Deshalb verwundert es auch nicht, dass der Fußball zunächst eine der größten Abteilungen bei der SG Krostitz darstellte.
Wie es in der DDR üblich war, war die SG Krostitz der zentralen Leitung der Sportvereinigung Traktor angeschlossen. Im Jahr 1953 wurde deshalb die Maschinen-Ausleihstation in Zschölkau als Trägerbetrieb festgelegt und der Verein in Betriebssportgemeinschaft Traktor Krostitz/Zschölkau unbenannt. Zur Vereinfachung nannte sich der Verein ab 1960 dann nur noch Betriebssportgemeinschaft (BSG) Traktor Krostitz. Zu den sportlich größten Erfolgen zählt sicherlich der Auftstieg in die Bezirksliga 1958/1959 (damals dritthöchste Spielklasse in der DDR) und die Interzonenspiele gegen Solschen/Peine und Melsungen, welche von den Krostitzern gewonnen wurden. Die Bezirksliga war auch in der Saison 82/83 nochmal in Krostitz zu Gast, ansonsten kämpfte man aber überwiegend in der Bezirksklasse um Punkte.
In den 1970er und 1980er Jahren fanden zwischen der BSG Traktor Krostitz und dem 1. FC Lokomotive Leipzig regelmäßig Freundschaftsspiele statt. Trotz des Freundschaftsspielcharakters ist die Loksche stets mit ihrer ersten Mannschaft ins Stadion der Landjugend – wie das Kurt-Fuchs-Stadion damals hieß – gereist. Anschließend ließ man den Abend traditionsgemäß im Sportlerheim oder in der Angerschenke gemeinsam ausklingen. Diese Spiele knackten regelmäßig die Zuschauerrekorde des Krostitzer Stadions: Weit über 2000 Fans sahen sich die Spiele live im Stadion an!
Mit dem Zerfall der DDR im Jahre 1990 veränderte sich auch die ostdeutsche Vereinsstruktur noch einmal deutlich. In Krostitz wurde am 21.06.1990 der heute bekannte Verein FSV Krostitz gegründet. Dafür löste sich die Fußballabteilung aus der BSG Traktor Krostitz heraus und gründete einen eigenständigen Verein. Somit ist der FSV Krostitz bis heute ein reiner Fußballverein. Die anderen Sportarten der BSG Traktor Krostitz fanden im Krostitzer Sportverein ihren neuen Platz. Mit der Gründung des FSV Krostitz bekam der Verein, durch das aktuelle Logo (dessen Designer unser Mann Wolfgang “Lunte” Richter war) ein Gesicht. Mit der Vereinsregisternummer: VR 535 wurde die Rechtsmäßigkeit der Vereinsgründung am 28.09.1990 bestätigt.
Ab 1990 bestand das Trainerteam der Ersten Mannschaft des FSV Krostitz aus Helmut Brahde (welcher früher spieler beim HFC Chemie war) und Herbert Häublein, welcher heute immer noch als Mannschaftsleiter tätig ist. Hier können Sie ausgewählte Mannschaftsfotos unserer Ersten ab 1990 betrachten:
Der FSV entwickelte sich zu einer soliden Bezirksklassenmannschaft, welche sich über all die Jahre in der Liga halten konnte. Nach 16 Jahren folgte in der Saison 05/06 der Abstieg in die Bezirksklasse, welcher jedoch mit dem sofortigen Wiederaufstieg korrigiert werden konnte. Im Jahre 2011 spielte der FSV nach der Ligenreform in der Kreisoberliga, aus welcher in der Saison 2012/2013 der Aufstieg in die Bezirksliga geschafft wurde, was die 7. höchste Spielklasse im deutschen Fußball darstellt. Damit gelang dem FSV der zweite Aufstieg in seiner Vereinsgeschichte. Gegenwärtig spielt unsere erste Männermannschaft in der Landesklasse Nord (wie die Bezirksliga heute heißt). Seit dem zählt der FSV stets zu den Titelanwärtern der Liga! In der Saison 2017/2018 konnte unsere Erste unter Trainer Tobias Heede mit dem Gewinn der Landesklasse Nord den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte einfahren! Auf unser Konto gingen nach 30 Spielen ganze 72 Punkte! Was für ein Triumph!
Unsere Jugendarbeit erlebte ebenfalls viele Höhen aber leider auch Tiefen. Beginnend mit der Jahrtausendwende wurde unsere Jugendarbeit stetig ausgebaut und erweitert. Die 2000er Jahre waren vor einer regen Jugendarbeit mit zahlreichen Erfolgen geprägt.
Mit der Saison 2020/2021 beginnt nun ein neues Kapitel unserer Vereinsgeschichte! Während unser Verein im Herrenbereich stets große Erfolge feiert, ließ die Jugendarbeit in den letzten Jahren einiges zu wünschen übrig. Mit neuer Kraft und neuem Engagement soll nun ab 2020 im Jugendbereich wieder angegriffen werden! Das erklärte Ziel ist es, in den nächsten 5 bis 10 Jahren wieder eine Jugendakademie beim FSV Krostitz zu installieren! Mit Mannschaften in allen Altersklassen – von der A-Jugend bis zu den Bambini – soll der Nachwuchsfußball in Krostitz suggestive wiederaufgebaut werden! Wir möchten an alte Erfolge im Jugendbereich anknüpfen und wieder eine der führenden Adressen der Region im Nachwuchsbereich werden! Getreu nach dem Motto: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit; werden wir dabei unsere eigene Mischung aus traditionellen fußballerischen Werten mit den Erkenntnissen der modernen Trainingsforschung vereinen um so einen attraktiven und in-die-Zukunft-gerichteten Jugendfußball zu spielen! Mehr dazu erfahren Sie in unserem Ausbildungskonzept!
Die Fußballmacht aus dem Bierdorf! Fußball verbindet! Von den Bambini bis zu den Alten Herren!