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Das Endspiel um den TZ-Bärenpokal hatte Feuer. 1022 Zuschauer waren im Torgauer Hafenstadion live dabei, wie sich der Kreisligist FSV Krostitz II mit einem 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen den SV Naundorf die Trophäe sichert.
Ein Bericht von Norman Wehner und Thomas Manthey
Torgau. Mit einem packenden Elfmeterkrimi endete das Endspiel um den TZ-Bärenpokal 2023. Es war der Höhepunkt eines spannenden Abends vor 1022 Zuschauern im Torgauer Hafenstadion. Sekunden nach der Entscheidung rannten die Krostitzer Spieler und etliche ihrer Fans Keeper Max Taubert geradezu um und begruben diesen unter sich. Taubert hatte zwei Elfmeter-Schüsse der Naundorfer pariert und ist Man of der Match. Der FSV-Schlussmann sicherte mit seinen Paraden dem Kreisligisten die begehrte Trophäe. Die Krostitzer Nacht war dann mal wieder lang, endete erst in den frühen Morgenstunden des Männertages.
Der Mittwochabend vor Himmelfahrt ist für die Fußballfans der Region und aus dem gesamten Landkreis ein festes Datum: Endspiel um den TZ-Bärenpokal im Torgauer Stadion am Hafen. Auch wenn die Paarung des diesjährigen Endspiels im Vorfeld weitaus weniger Zuschauer „versprach“, am Ende wurden alle positiv überrascht, denn auch in diesem Jahr wurde die 1000er-Mark geknackt, waren 1022 Zuschauer live dabei, die ein über weite Strecken spannendes Spiel erlebten.
Unter ihnen war beispielsweise Torgaus Oberbürgermeister Henrik Simon (parteilos) und Kreissportbund-Geschäftsführer Sven Kaminski und Heiko Wittig (SPD/Fraktionsführer). Simon und Wittig sprachen von einem packenden Spiel, einer tollen Atmosphäre und einem Gewinner, der sich in das Spiel reingearbeitet hat.
Beide Mannschaften wurden von unerwartet vielen Fans supportet. Deren lautstarke Unterstützung schien den Aktiven sichtlich Beine zu machen, denn die Partie zwischen dem Kreisligisten aus Krostitz und dem Nordsachsenligisten Naundorf begann ohne Anlaufzeit: In der 3. Minute kam Pawlowsky nach einer Ecke frei zum Kopfball. Der erste zielstrebige Angriff des favorisierten Nordsachsenligisten war dann auch gleich von Erfolg gekrönt. Kaiser zog flink über die rechte Außenbahn an, den scharfen Querpass boxte der FSV-Keeper seinem hinzugeeilten Kollegen Tumbaev vor die Füße, welcher nicht mehr ausweichen konnte und das Leder ins eigene Tor beförderte. Jubel beim SVN-Anhang auf der Haupttribüne.
Sekunden später: Mit Wiederanpfiff beförderte Routinier Pawlowsky das Leder präzise hinter die SVN-Abwehr, Narr profitierte vom schlechten Stellungsspiel und netzte staubtrocken aus zehn Metern ein. Ausgleich. Einzelne Krostitzer Fans tickten aus und stürmten den Platz. Dank des Einsatzes von Security und eigenen Ordnern konnte die Situation schnell bereinigt werden. Doch die im Stadion anwesende Polizei hatte fortan ein Auge auf den FSV-Anhang, von denen sich eine kleine Gruppe zu fortwährenden Schmährufen in Richtung SVN-Anhang produzierte.
Dank des schnellen Ausgleichs bekam die FSV-Elf Oberwasser. Der Krostitzer Thoß vergab zwei weitere gute Gelegenheiten (13./18.). Mitte des ersten Abschnittes bekamen die Naundorfer die flinke und spielfreudige Offensive des Kreisligisten besser in den Griff. Ein Barth-Freistoß aus guter Position flog deutlich übers Netz (38.), auf der Gegenseite fand ein zweiter Krostitzer Treffer wegen Abseits keine Anerkennung (44.).
Abschnitt zwei begann mit einer verheißungsvollen Aktion der Naundorfer, die FSV-Keeper Taubert entschärft. In der Folge konnte Abschnitt zwei das Niveau von Durchgang eins nicht halten. Beide Teams neutralisierten sich. In der 88. Minute sollte neue Würze in die Partie kommen, als der SV Naundorf per Ampelkarte einen Spieler verlor. Der SVN tat sich schwer in Unterzahl noch etwas nach vorn zu kreieren. Und die Krostitzer konnten aus ihrem Überzahlspiel kein Kapital schlagen. Ein Elfmeterschießen war damit unausweichlich.
In beiden Fanlagern wurde es noch einmal richtig laut. Einzelne Fans schlugen dabei über die Stränge und fielen durch obszöne Äußerungen gegenüber der Konkurrenz auf. Die Protagonisten auf dem Rasen blendeten dies alles aus und hatten ihren Fokus auf das Elfmeterschießen. Die Krostitzer Akteure trafen nervenstark und bombensicher, auf der Gegenseite spielte FSV-Keeper Taubert seine Größe aus und parierte zwei Versuche der SVN-Schützen und war der gefeierte Pokalheld Mittwochnacht. FSV-Trainer Andreas Pekar genoss den Rest des Abends zusammen mit seinen Jungs und Fans.
FSV Krostitz II: Taubert – Herrmann (62. Thon), Bohnet, Narr, Erler, Tumbaev, Pawlowsky, Eilenstein, Thoß (98. Klein), Berger (46. Fucke), Monteiro Luis (68. Gruber);
SV Naundorf: Neubert – Held, Felgner (58. Hoffmann), Ehrmann, Thierbach (74. Bela), Kapr (118. Große), Haynitzsch, Rohr, Held, Barth, Kaiser (82. Stumpp);
Tore: 0:1 ET Tumbaev (6), 1:1 Narr (7.);
Schiedsrichter: Peter Pflock; Assistenten: Niclas Galesic, Frank Pöckelmann; Zuschauer: 1022
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